Laufende Veränderungen im Wettbewerbsumfeld machen eine verlässliche langfristige Planung immer schwieriger. Gleichzeitig gewinnen zukunftsweisende Informationen sowohl für Entscheidungsträger als auch für Investoren immer mehr an Bedeutung. Daher ist eine Anforderung an moderne Planung, dass sie „agil“ sein soll. Aber was heißt das und wie agil ist die Unternehmensplanung?
Agil – Oft behauptet fast nie gemacht
Unser aktueller Artikel in der Reporting Times befasst sich genau mit diesem Thema.
Künftige Einflussfaktoren zu identifizieren, die den Unternehmenserfolg wesentlich beeinflussen, wird aufgrund der zunehmenden Dynamik des wirtschaftlichen Umfelds immer schwieriger. Aber genau diese Unsicherheit ist bekanntermaßen ein Feind wirtschaftlicher Effizienz. Darum zeigen Unternehmen immer größeres Interesse an zukunftsgerichteten Informationen, die genau dieses Risiko minimieren helfen. Ein Lösungsansatz ist agile Planung.
Agile Planung antizipiert die zunehmende Dynamik und richtet die Planung darauf aus. Dabei darf „agil“ nicht mit „anpassungsfähig“ verwechselt werden. Anpassungsfähig ist jedes gute Planungstool, aber dies bedeutet, dass es passiv auf eine Änderung reagiert. Im Gegensatz dazu ist die agile Planung pro-aktiv. Sie unterstützt Unternehmen dabei, verschiedene mögliche Zukunftsszenarien durchzuspielen und kritische Erfolgsfaktoren zu identifizieren.
Erste Ergebnisse unserer Studie „Benchmark 2017 – Unternehmensplanung“ zeigen, dass Agilität in der Planung derzeit meist noch nicht gelebt wird. Im Gegenteil scheinen moderne IT-Tools eher zu einer steigenden Komplexität der Planung zu führen.
Eine kleine Anzahl von best-practice Unternehmen zeigt wie agile Planung funktioniert. Langwierige Planungsprozesse werden durch rollierende Planung ersetzt. Top-down Ziele gewinnen an Bedeutung, der ansonsten übliche Budgetprozess wird aufgebrochen.
Von Andreas Krüger